AUSWIRKUNGEN KÜNSTLICHER INTELLIGENZ IN DAS LERNEN IN DER ARBEITSWELT

In der Arbeitswelt findet bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz statt. Doch viele Entscheider in der Arbeitswelt erkennen die Auswirkungen dieser Zusammenarbeit nicht. Dennoch wird die Zusammenarbeit immer stärker Teil des Arbeitsalltags und ersetzt konventionelle Kooperations- und Lernformen.

Zusammenarbeit in der Praxis

Künstliche Intelligenz wird bereits in vielen Bereichen eingesetzt, von Spielen, die geschäftliche Prognosen entwickeln, bis hin zur Unterstützung von IT-Spezialisten bei der Abwehr von Cyberangriffen. Menschen und Algorithmen kooperieren in einem gemeinsamen Lernprozess und erzeugen neues Wissen in spezifischen Situationen. Ein bekanntes Beispiel ist die Zusammenarbeit zwischen Huawei und einer künstlichen Intelligenz bei der Fertigstellung eines Werkes des Komponisten Franz Schubert. Die Kombination von Mensch und Maschine führte zu einer völlig neuen Qualität der Wissenserzeugung und Lernerfahrung.

Hintergrund: Konnektionistisches Lernen

Icch bezeichne diese Zusammenarbeit als "konnektionistisches Lernen". Es beschreibt die Möglichkeit, dass Menschen und Maschinen gemeinsam lernen und dadurch neues Wissen erzeugen. Der Begriff des Konnektionismus geht auf Theorien aus den Kognitionswissenschaften, der angewandten Psychologie sowie der Systemtheorie zurück. (Rogers and McClelland, 2014) Beschrieben wird ein grundlegender Ansatz, wie durch verteilte Signalaktivitäten innerhalb komplexer, miteinander verbundener System- bzw. Netzwerkstrukturen das intelligente Verhalten des Gesamtsystems beeinflusst werden kann („parallel distributed processing”).

Die Ppeerspektive des konnektionistischen Lernens eignet sich gut, um in einer digitalen Welt Lernprozesse im Unternehmen neu zu bewerten: Denn die meisten Lernssysteme (L&D) gründen sich alle auf der gedanklichen Ansatz, dass ausschlißelich Menschen in der Lage sind, komplexe Probleme zu lösen. Dies ist aber angesichts der Entwicklungen rund um OpenAI, GPT3 & Co. nicht mehr richtig.

Umdenken in der Arbeitswelt

Heute braucht es im Unternehmen neue Lernarchitekturen, in denen Menschen und die KI Probleme gemeinsam lösen, um neue Problemlösungswege zu entwickeln und Fragen zu beantworten, die der Mensch allein nicht beantworten kann. Fazit: Die Zusammenarbeit von Menschen und künstlicher Intelligenz hat bereits Auswirkungen auf die Arbeitswelt und wird weiter an Bedeutung gewinnen. Es ist wichtig, sich über die Auswirkungen dieser Zusammenarbeit im Klaren zu sein, um die Vorteile zu nutzen und mögliche Risiken zu minimieren.


Entdecke jetzt, wie das Konnektionistische Lernen die digitale Transformation verändern kann. Informiere dich im Kapitel "Maschinen wie wir: Wie künstliche Intelligenz das organisationale Lernen verändern kann" im Buch "Lernen in der digitalen Transformation", erhältlich im Schäfer Pöschel Verlag, 2022

Prof. Dr. Kai Reinhardt

Professor für Betriebswirtschaft, Personal und Organisation

https://www.kaireinhardt.de
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POSTHIERARCHISCHE ORGANISATIONEN: DAS BESTE AUS FUNKTIONS- UND PROJEKTORGANISATIONEN ZUSAMMENFÜHREN

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